Akteure und Projekte zum elektronischen Publizieren

Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI)

Die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) wurde 1999 vor dem Hintergrund der Entwicklung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie gegründet, die einen Wandel innerhalb der Informations-Infrastrukturen der Hochschulen und anderer Forschungseinrichtungen verlangte. Der Umgang mit diesem Wandel war und ist ein zentrales Thema in der deutschen Hochschullandschaft und setzt mehr als bisher Absprachen, Kooperation, Empfehlungen und Standards voraus. Diesen Umgang zu koordinieren und zu unterstützen, ist eine der Hauptaufgaben der DINI. 

AG Elektronisches Publizieren

  • Die Arbeitsgruppe „Elektronisches Publizieren“ unterstützt das elektronische Publizieren an deutschen Hochschulen durch die Erarbeitung von Empfehlungen für Dokumentenserver und durch Organisation von Schulungen und Veranstaltungen zum Thema.
  • In einem normierten Verfahren vergibt die AG seit 2003 ein Zertifikat für Dokumenten- und Publikationsserver. Damit sollen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung eines Mindeststandards für den Aufbau von Dokumentenservern unterstützt werden.
  • Zusätzlich zum Zertifikat werden auch Beratung und Hilfestellungen für Betreiber von Dokumentenservern beim Aufbau qualifizierter Server zu gegeben.
  • DINI unterstützt die Anwendung, Verbreitung und Aufbau von OAI- kompatiblen Archiven in Deutschland mit der Durchführung von Informationstagen und Anwender-Workshops.
  • DINI fördert über die AG den Informationsaustausch mit der internationalen OAI Community und die Entwicklung von OAI- basierenden Diensten.
  • Die bisher getrennt geführten Arbeitsgruppen „Elektronisches Publizieren“ und „Open Archive Initiative Unterstützung“ werden künftig unter dem Namen „Elektronisches Publizieren“ zusammengefasst.

Schwerpunkte

  • elektronisches Publizieren an Hochschulen, Aufbau von Dokumentenservern

Digital Peer Publishing (DIPP)

„Digital Peer Publishing NRW“ ist eine Initiative, die neue Formen der wissenschaftlichen Kommunikation unterstützt: In Zusammenarbeit mit Bibliotheken werden technische, rechtliche und organisatorische Hilfen erarbeitet, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dabei unterstützen, ihre Publikationen  auf digitalem Wege zu verbreiten. DiPP wurde 2004 vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW ins Leben gerufen und wird getragen vom hbz. Unter dem Dach der Publikationsinitiative DiPP werden elektronische Fachzeitschriften veröffentlicht. DIPP bietet Services für verschiedene Zielgruppen:

  • Bibliotheken
  • Herausgeber
  • Autoren
  • Initiativen
  • Verlage

Insbesondere für den Aufbau und Ausbau elektronischer Zeitschriften werden vom hbz in Köln technische, rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen entwickelt und angeboten. Gestartet mit den zwei bestehenden Zeitschriften „Zeitenblicke“ und „Forum für Rapid Technologie“ und sechs Neustarts in 2004 kamen in 2005 die bestehende Zeitschrift „Social Work and Society“ und neue Zeitschriften hinzu. Die Zeitschriften entwickeln neue Publikationsformen, die im traditionellen Publikationswesen nicht abgebildet werden. So entstehen z.B. neue interdisziplinärer Themenfelder, neue mediale Präsentationsformen oder Qualitätssicherungsverfahren.

Schwerpunkt

  • EJournals

DISS Online - Digitale Dissertationen im Internet

dissonline.de ist eine Informationsbörse für alle am elektronischen Publizieren von Dissertationen beteiligten Gruppen wie

  • Bibliotheken
  • Doktoranden
  • Fachbereiche und
  • Rechenzentren.

Über dissonline.de erhält man Hinweise zu Tools, Online-Hilfen und Ansprechpartnern sowie die Empfehlungen der Deutschen Nationalbibliothek zu bevorzugten Formaten. Die Koordinierungsstelle von dissonline bietet Hochschulbibliotheken Hilfestellung bei der Einführung oder Änderung des Geschäftsgangs für Online-Dissertationen sowie bei der Nutzung der Verfahren zur Übermittlung von Online-Hochschulschriften und deren Metadaten.

DFG-Projekt Dissertationen Online

Das Projekt „Dissertationen Online“ ist aus einer Initiative der IuK-Kommission der deutschen wissenschaftlichen Fachgesellschaften hervorgegangen und wurde von Januar 1998 bis Oktober 2000 von der DFG gefördert. Das Informationssystem DissInfo ist das gemeinschaftliche Arbeitsergebnis des DFG-Projektes „Dissertationen Online“. Es besteht aus Beiträgen aller Teilprojekte und dient der Information aller am Themenbereich „elektronisches Publizieren“ interessierten Gruppen.

DissOnline-Tutor

Ziel des Projektes „DissOnline-Tutor“ war es, den Autoren von Dissertationen und Habilitationsschriften Werkzeuge für die Textverarbeitungssysteme Microsoft Word, Open- und StarOffice und für das Textsatzsystem LaTeX zu entwickeln sowie Handreichungen und Schulungsmaterialien bereitzustellen. Das Projekt wurde zur Verbesserung der technischen Qualität von langzeitarchivierbaren Online-Hochschulschriften von der Universität Duisburg-Essen ins Leben gerufen. Kooperationspartner waren die Humboldt Universität Berlin und Die Deutsche Bibliothek. Das Projekt wurde von 2005 bis 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. 

DissOnline Portal

Um die Recherchemöglichkeiten nach elektronischen Hochschulschriften für die Wissenschaft und Forschung zu verbessern, förderte Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) von November 2005 bis Januar 2008 den „Aufbau eines Portals für Online-Hochschulschriften“. Ziel des Projektes war es, in einem Portal elektronische Dissertationen und Habilitationen zusammenzuführen und vernetzt zugänglich zu machen. Realisiert werden konnte neben der Volltextsuche und der Recherche in Metadaten die Möglichkeit, über das Portal diese Online-Hochschulschriften in weitere Fachportale wie www.vascoda.de einzubinden. Somit ist das DissOnline Portal eine wertvolle Ergänzung und integraler Bestandteil des Informationsangebots von www.dissonline.de.

Schwerpunkt

  • Digitale Dissertationen

Informationsplattform open-access.net

Die Plattform open-access.net ging im Mai 2007 online und bietet umfangreiche Informationen zum Thema Open Access.

Sie ermöglicht einen einheitlichen und komfortablen Zugang zu den wichtigsten Fragen rund um Open Access und gibt praktische Hilfestellungen, einerseits für Publikationsmöglichkeiten, andererseits für die Implementierung von Open Access-Angeboten im Wissenschaftsbereich. So ist sie auch eine Informationsquelle für Konzepte, Positionspapiere, rechtliche, organisatorische und technische Rahmenbedingungen, konkrete Erfahrungen bei der Umsetzung und zeigt auf, welche Initiativen, Dienste und Dienstleistungsanbieter es in diesem Bereich gibt.

Zielgruppen des Angebots sind die Akteure des Wissenschaftsbereichs, insbesondere die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst, aber auch die Leitungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Infrastrukturdienstleister wie z. B. Bibliotheken und Rechenzentren und nicht zuletzt auch Förderorganisationen und politische Entscheidungsträger.

Das Informations- und Kommunikationsangebot wurde kooperativ von folgenden Projektpartnern aufgebaut:

  • Freie Universität Berlin / Center für Digitale Systeme,
  • Universitätsbibliothek Bielefeld,
  • Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und
  • Bibliothek der Universität Konstanz.

Im Mai 2008 ging das Projekt in die zweite Phase. Ziel ist es, die bereitgestellten Informationen zu optimieren und zu ergänzen sowie Open Access in den verschiedenen Wissenschaftsbereichen bekannter zu machen und die deutschsprachige Open-Access-Community auch auf politischer Ebene zu stärken.

Redaktion und Kontakt

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